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Da dieser Begriff häufig falsch verwendet wird, möchten wir an erster Stelle darauf hinweisen, dass Schärfentiefe die korrekte Bezeichnung ist, auch wenn häufig von Tiefenschärfe gesprochen wird. Gemeint ist die Tiefe des scharf erscheinenden Raumes, es handelt sich also um die Tiefe der Schärfe.
Eine Kamera kann immer nur eine Ebene scharf abbilden. Vom menschlichen Auge wird der Bereich als scharf erkannt, in dem Linien und Kanten klare Grenzen aufweisen. Wenn wir von Schärfentiefe sprechen geht es also um den Bereich des Bildes, der uns „scharf“ vorkommt.

Auf die Bildgestaltung hat die Schärfentiefe einen großen Einfluss. So kann man mit der Beschränkung auf eine geringe Schärfentiefe bestimmte Elemente im Bild betonen, während der Hintergrund unscharf dargestellt wird. Bei der Portraitfotografie nutzt man diesen Effekt, so dass nur die portraitierte Person scharf erscheint. Genau das Gegenteil versucht man häufig in der Landschaftsfotografie zu erreichen, hier ist meist eine große Schärfentiefe gewünscht.

Es gilt geschlossene Blende = große Schärfentiefe und offene Blende = kleine Schärfentiefe (siehe auch Artikel Foto-Basics Blende). Anzumerken ist, dass der Schärfentiefe-Bereich bei einem Weitwinkel-Objektiv größer ist, als bei einem Teleobjektiv.

Die Möglichkeit durch Schärfentiefe das Bild zu gestalten, steht leider meist nur bei Spiegelreflexkameras oder Digitalkameras mit Blendenvorwahl zur Verfügung. Kompaktkameras haben systembedingt sehr große Schärfentiefenbereiche, was zwar meist für scharfe Fotos sorgt, eine Bildgestaltung durch Schärfentiefe ist dann aber leider nicht möglich.